Italien: Neapel
Neapel hat in unseren Ohren nicht unbedingt den schönsten Klang. Denkt nicht jeder
sofort an Mafia und italienisches Verkehrschaos der schlimmsten Sorte. Nun, da ist
mit Sicherheit etwas dran. Auch wenn man als Tourist normalerweise nicht mit der
Mafia in Berührung kommt (es sei denn, man wird zufällig Zeuge eines Auftragsmords),
mit dem Verkehrschaos kommt man in Verbindung. Neapel ist sehr laut, und durch die
Abgase auch ziemlich schmutzig.
Aber - Neapel ist lebendig. Wem Mailand zu steril oder Rom zu bombastisch ist, der
sollte mal ein paar Tage in diese Stadt fahren. Eine Stadt, die wie wenige andere direkt
am Meer liegt. Eine Stadt, in der die Straße noch den Menschen gehört. Eine Stadt voller
liebenswürdiger, gastfreundlicher, aufgeschlossener Menschen. Und nach ein paar Tagen
in dieser brodelnden Stadt würde sich zur Erholung ein Abstecher an die Amalfiküste
oder nach Pompeji anbieten.
Neapel hat 1,2 Millionen Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt in Italien. Sie
ist zehnmal so dicht besiedelt wie Florenz und quillt förmlich aus allen Nähten. In diesem
menschlichen Ameisenhaufen sind ca. 300 Kirchen, Paläste, Klöster und Burgen versteckt, und
warten darauf, wiederentdeckt zu werden.