Myanmar: Landkarte/Geographie
Myanmar ist das größte Land in Südostasien.
Myanmar, das etwa zwei Mal so groß wie Deutschland ist, hat eine lange
Geschichte von Kriegen, Einflußnahme von Außen und Kampf um Macht hinter sich. Die auf
ca. 45 Millionen geschätzte Bevölkerung besteht aus mehreren ethnischen
Gruppen: Burmesen (69%), Shan (9%), Karen (6%), Rakhin, Mon und anderen
Minderheiten. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur 55 Jahre, die
Säuglingssterblichkeit liegt fast bei 10% (95 pro 1000 Geburten!). Mehrere Teile des zu nur
24% besiedelten Landes sind nicht unter Regierungskontrolle, sondern werden von
der Drogenmafia regiert. In Myanmar ist eine der schlimmsten Militärdiktaturen der Welt
an der Macht. Mehr als fünf Jahre nach einem Volksaufstand gegen dieses Regime
scheint sich die Lage im Land allerdings wieder beruhigt zu haben.
Die U.N. verhängte kein Handelsembargo und sogar die Regierung der Vereinigten
Staaten arbeitet im Kampf gegen den Drogenhandel mit dem Regime zusammen.
Das Land ist erst vor einigen Jahren aus der völligen Isolation erwacht und
unterscheidet sich sehr gegenüber allen anderen Reiseländern in
Südostasien. So ist es zum Beispiel auch erst seit wenigen Jahren möglich,
ein Touristenvisum für 4 Wochen zu bekommen. Dadurch bietet sich dem Reisenden
die Möglichkeit, ein Land kennenzulernen, welches völlig weltabgeschieden und
isoliert ist. Im Lande selbst kann man erst das ganze Ausmaß der Isoliertheit
abschätzen. Internet, unabhängiger Journalismus, Fernsehen, ja selbst westliche
Popmusik ist für den Normalsterblichen unzugänglich, das heißt verboten. Selbst
Touristen haben aufgrund horrender Preise für Telefonieren oder Internetdienstleistungen
wenig Informationsquellen zur Verfügung.
Die Hauptstadt von Myanmar ist Yangon (ehemals Rangoon) mit ca. 4 Millionen
Einwohnern. Weitere größere Städte sind Mandalay (600.000 Einwohner), Mawlamyine (220.000 Einwohner),
Bago (200.000 Einwohner), Pathein (160.000 Einwohner) und Taunggyi mit 100.000 Einwohnern.
Durch die lange Isolation und eine zentrale Planwirtschaft ist Myanmar ökonomisch
sehr zurückgeblieben. So beträgt z.B. das Pro-Kopf-Einkommen durchschnittlich 200 US-Dollar im Jahr,
was das niedrigste in Südostasien ist. Der wichtigste Wirtschaftszweig in Myanmar ist die Landwirtschaft.
Zwei Drittel der Menschen sind hier tätig. Wichtigste Erzeugnisse sind hier Reis, Mais, Weizen,
Erdnüsse und Tabak. Myanmar ist weiterhin berühmt für seine Edelsteine. Neben diesen
verfügt das Land über sehr reiche Vorkommen an Erdöl, Erdgas, Steinkohle, Blei, Zink,
Kupfer, Wolfram, Silber und Gold. Oftmals fehlt jedoch noch die nötige Technologie für
den Abbau.