Thailand: Bangkok und Umgebung
Zugegeben: Eine lupenreine Schönheit ist Bangkok nicht. Weder so großzügig und elegant wie
Paris, keine Weltmetropole wie London, keine Wiener Gemütlichkeit. Wer so denkt, wird
Bangkok niemals lieben. Bangkok fasziniert, Bangkok ist anders! Und vergleichen kann man
Bangkok mit keiner zweiten Stadt auf dem Erdball. Selbst wenn ich mir nicht vorstellen
kann, in der thailändischen Hitze zu wohnen, ist Bangkok meine Lieblingsstadt Nummer 1.
Unzählige Besuche, jeder anders, jeder neu. Man kann die Stadt entweder lieben oder hassen,
dazwischen gibt es nichts. Bei mir ist es so, daß ich süchtig bin - süchtig nach Bangkok,
einer Stadt, die lebendiger, brodelnder und kosmopolitischer ist, als alle europäischen Metropolen zusammen.
Man kommt an auf Bangkoks Don Muang Airport, die Drehscheibe in Südostasien schlechthin. Edel, mit
viel Glas und excellenten Shopping-Möglichkeiten fühlt man sich noch nicht so richtig asiatisch.
Dann - der erste Schritt ins Freie. Schock, wo bin ich? Es ist heiß, stickig bis zum Umfallen. Die
Fahrt ins Zentrum hat dann schon manchem Bangkok-Besucher beim ersten Visit einen ziemlichen
Schock versetzt. Die endlos scheinende Fahrt führt vorbei an monotonen, dreckigen Vorstadtsiedlungen.
Im Zentrum dann tosender Verkehr, knatternde Tuk-Tuks, Polizisten, die mit Gasmasken den Verkehr regeln.
An jeder Ecke findet man rollende Garküchen, enge Ladenzeilen, Menschengewühl. Nach ein paar Stunden
muß man spätestens die vor Schweiß tropfende Kleidung wechseln. Doch zwischen diesem ameisenhaufengleichen
Gewühl findet man Oasen der Ruhe. Kleine Seitenstraßen, in denen noch auf der Straße Federball gespielt
wird, grüne Parks und Tempelanlagen, in denen einem das ferne Verkehrsgeräusch unwirklich weit weg erscheint.
Und spätenstens am Abend, wenn nach dem Essen noch das Thai-Curry im Mund brennt, muß man sich entscheiden,
ob man die Stadt lieben oder hassen möchte...